Naturheilkunde heißt: sich kundig zu machen, wie die Natur heilt.
Die wissenschaftliche, schulmedizinische Medizin eleminiert (entfernt), substituiert (fügt zu) und dirigiert: Sie führt also dem Patienten von außen und mit ihren eigenen Methoden Gesundheit zu und setzt so Prozesse ohne die eigentliche Mitarbeit des kranken Organismus in Gang. Daraus folgt: Domäne der Schulmedizin ist die sogenannte symptomatische Behandlung also lediglich die Beschäftigung mit dem kranken Organ. Die Einheit von Leib und Seele wird dabei vielfach nicht berücksichtigt.
Die Naturheilkunde hingegen hat ihr Wesen nicht in der symptomatischen Behandlung. Sie will Symptome also keineswegs bekämpfen, sonder sie überflüssig machen. Die Selbstheilungskräfte des Organismus sollen verstärkt werden oder in Gang gesetzt werden, wenn sie von sich aus nicht wirksam genug sind.
Die wesentlichen Grundsätze der Naturheilkunde basieren auf diesem Denken: Entstörung, Entgiftung und Stimulation.
Bei der Entstörung werden Blockaden ausgeschaltet oder abgebaut, die natürliche Abläufe des Organismus unterbinden. Die Entgiftung hat die Ausscheidung krankmachender Reizstoffe zum Ziel und mit der Stimulation wird der kranke Organismus aktiviert „seine ihm eigene, seine individuelle und seine ihm gemäße Gesundheit aus eigener Kraft zurückzugewinnen“.
So wenden sich seit langem viele Menschen alternativ oder ergänzend (komplementär) dieser „sanften Medizin“ zu, denn sie hat die Bestimmung, in ihren Heilweisen den Werg der Natur nachzuvollziehen, natürlich zu behandeln, auf jeden Fall aber nicht zu schaden.
Naturheilkunde setzt damit auf den „inneren Arzt“: die ursprüngliche Absicht der Natur ist Erhaltung oder ständige Wiederherstellung von Gesundheit.
Die Naturheilkunde ist als Therapie gegen viele chronische Erkrankungen prädestiniert. Bei akuten Krankheiten ist sie „Mittel der Wahl“, da sie darauf abzielt, den Körper ohne zusätzliche schädliche Einflüsse (Nebenwirkungen) im Kampf gegen die Krankheit zu unterstützen und natürliche Abwehrreaktionen nicht zu unterdrücken.
Die Frage, ob denn nun die Schulmedizin oder die Naturheilkunde besser ist, stellt sich in dieser Form gar nicht. Die Frage lautet vielmehr, bei welcher Krankheit und zu welchem Zeitpunkt das eine oder andere besser angebracht ist – oftmals ist es absolut sinnvoll das eine zu tun – ohne das andere zu lassen.
In tiefer Hoffnung, dass es eines Tages eine Medizin geben wird, in der beide Systeme nebeneinander bestehen – nicht miteinander konkurrierend, sonder sich zum Wohle der Patienten ergänzen, biete ich schon seit Jahren allen Patienten und deren anderen Behandlern eine kooperative Zusammenarbeit an.
Klassische Naturheilverfahren
sind die, die bereits über eine lange Tradition verfügen und echte Naturfaktoren einsetzen, wie z.B. Wärme, Kälte, Wasser, Heilpflanzen usw. aber auch Bewegung und mechanische Kraft. Auch die Elektrotherapie rechnet man heute zu den klassischen Naturheilverfahren, obwohl teilweise mit hochtechnischen Geräte durchgeführt.
Zu den erweiterten Naturheilverfahren gehören alle Ausleitverfahren, aber auch die Neuraltherapie.
Bitte beachten Sie:
Alle hier vorgestellten Diagnose- und Behandlungsmethoden sind Verfahr der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, die nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin gehören. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen der vorgestellten Verfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten in der jeweiligen Therapierichtung selbst, die von der herrschenden Schulmedizin nicht geteilt wird.